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MLP legt im ersten Halbjahr bei Erlösen und Ergebnis zu

  • H1: Gesamterlöse steigen auf 227,9 Mio. Euro (224,3 Mio. Euro) – Anstieg in Altersvorsorge, Vermögensmanagement und Sachversicherung
  • Krankenversicherung bleibt aufgrund der schwierigen Marktbedingungen nach wie vor hinter den Erwartungen zurück
  • EBIT steigt um 12 Prozent auf 5,5 Mio. Euro (4,9 Mio. Euro)
  • Ausblick 2014: EBIT innerhalb der Prognoseszenarien erwartet
Wiesloch, 14. August 2014 – Der MLP Konzern hat die Gesamterlöse im ersten Halbjahr von 224,3 Mio. Euro auf 227,9 Mio. Euro gesteigert. Gleichzeitig legte das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 12 Prozent auf 5,5 Mio. Euro zu. In einem nach wie vor schwierigen Marktumfeld verzeichneten die Altersvorsorge, das Vermögensmanagement und die Sachversicherung Zuwächse. Dagegen bleibt das Beratungsfeld Krankenversicherung marktweit herausfordernd.

„MLP hat im ersten Halbjahr einige positive Entwicklungen verzeichnet. Aber der Markt ist alles andere als einfach. Vor allem die Krankenversicherung liegt branchenweit noch hinter unseren Erwartungen zurück“, sagt MLP Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „In den vergangenen Jahren hat MLP bewiesen, auch mit schwierigen Rahmenbedingungen zurecht zu kommen. Wie in unserem Geschäftsmodell üblich ist das zweite Halbjahr sehr wichtig. Wir sind vorsichtig optimistisch, in den kommenden Monaten eine deutliche Beschleunigung zu sehen.“

H1: Zuwächse in der Altersvorsorge und im Vermögensmanagement

Im Zeitraum von Januar bis Juni 2014 betrugen die Gesamterlöse 227,9 Mio. Euro (H1 2013: 224,3 Mio. Euro). Dabei stiegen die Provisionserlöse leicht von 204,5 Mio. Euro auf 205,4 Mio. Euro. Die Erlöse aus dem Zinsgeschäft bewegten sich mit 11,4 Mio. Euro (11,5 Mio. Euro) nahezu auf dem Vorjahresniveau. Die sonstigen Erlöse betrugen 11,2 Mio. Euro (8,3 Mio. Euro).

Die Aufteilung nach Beratungsfeldern zeigt einen leichten Anstieg in der Altersvorsorge, in der die Erlöse von 83,5 Mio. Euro auf 84,3 Mio. Euro stiegen. Das vermittelte Neugeschäft lag mit 1,37 Mrd. Euro um 8 Prozent über dem Vorjahreswert (1,27 Mrd. Euro), während das branchenweit vermittelte Neugeschäft um knapp 6 Prozent rückläufig war. Die betriebliche Vorsorge hat bei MLP einen Anteil von 14 Prozent (13 Prozent) zum Neugeschäft beigetragen. Betrachtet man ausschließlich das zweite Quartal, liegt das Neugeschäft bei MLP mit 740 Mio. Euro um 3 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Hintergrund für die leicht rückläufige Dynamik waren die umfangreichen öffentlichen Diskussionen um das Anfang Juli beschlossene Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG), die zu einer abwartenden Haltung bei Kunden beigetragen haben.

Im Vermögensmanagement stiegen die Erlöse im ersten Halbjahr um 3 Prozent auf 67,0 Mio. Euro (65,3 Mio. Euro), das betreute Vermögen legte auf 25,3 Mrd. Euro zu (31. März 2014: 24,4 Mrd. Euro). Weiterhin erfreulich ist auch die Entwicklung in der Sachversicherung, die auf Halbjahresbasis ein Wachstum von 7 Prozent verzeichnete (von 22,5 Mio. Euro auf 24,1 Mio. Euro). Das seit März 2014 erweiterte Immobilienangebot von MLP zeigt sich in den übrigen Beratungsvergütungen. Sie stiegen von 1,7 Mio. Euro auf 3,1 Mio. Euro. Darüber hinaus befindet sich eine signifikante Zahl an Immobilienvermittlungen in der Anbahnung. In der Finanzierung lagen die Erlöse mit 5,9 Mio. Euro (6,0 Mio. Euro) leicht hinter dem Vorjahr; hinzu kommt ein Beteiligungsergebnis für das Gemeinschaftsunternehmen MLP Hyp von 0,4 Mio. Euro (0,3 Mio. Euro).

Nach wie vor schwierig sind die Rahmenbedingungen marktweit in der Krankenversicherung. Nachdem im vergangenen Jahr in der Branche die Zahl der vollversicherten Personen um 66.000 rückläufig war, erwartet beispielsweise die Ratingagentur Assekurata für das laufende Jahr einen Rückgang in ähnlicher Höhe. Bei MLP stieg die Zahl der Vollversicherten dagegen 2013 und war im ersten Halbjahr konstant. Damit entwickelte sie sich allerdings weniger dynamisch als zu Jahresbeginn erwartet. Vor diesem Hintergrund sanken die Erlöse im ersten Halbjahr von 25,6 Mio. Euro auf 21,1 Mio. Euro.

EBIT stieg trotz einmalig leicht erhöhter Verwaltungskosten

Das EBIT stieg in den ersten sechs Monaten 2014 um 12 Prozent auf 5,5 Mio. Euro (4,9 Mio. Euro) – obwohl die Verwaltungskosten (definiert als Personalaufwand, sonstige betriebliche Aufwendungen sowie planmäßige Abschreibungen und Wertminderungen) mit 124,6 Mio. Euro um rund 2,4 Mio. Euro über dem Vorjahr lagen. Hintergrund für den Anstieg sind eine einmalige Sonderbelastung im ersten Quartal sowie ein Teil der im Februar angekündigten temporären Aufwendungen im Rahmen der laufenden Wachstumsinitiative. Inklusive dieser Einmalkosten geht MLP weiterhin davon aus, dass sich die Verwaltungskosten im Gesamtjahr auf einem Niveau von 255 Mio. Euro bewegen. Der Konzernüberschuss zum 30. Juni 2014 betrug 4,5 Mio. Euro (4,2 Mio. Euro).

Q2: EBIT steigt um 22 Prozent

Betrachtet man ausschließlich das zweite Quartal, stiegen die Gesamterlöse leicht auf 108,1 Mio. Euro (Q2 2013: 107,9 Mio. Euro). Das EBIT legte um 22 Prozent auf 1,1 Mio. Euro zu (0,9 Mio. Euro). Der Konzernüberschuss betrug 1,1 Mio. Euro (1,1 Mio. Euro).

MLP gewinnt 12.300 Neukunden im ersten Halbjahr

In den ersten sechs Monaten 2014 hat MLP brutto 12.300 Neukunden gewonnen (H1 2013: 11.700). Die Gesamtkundenzahl stieg auf 839.300. Die Beraterzahl betrug zum 30. Juni 2014 1.959 (31. März 2014: 1.979). Nach Münster und Frankfurt im Auftaktquartal, hat MLP im Zeitraum von April bis Juni an den Standorten Düsseldorf und Essen Geschäftsstellen im Hochschulsegment eröffnet.

Lebensversicherungsreformgesetz verabschiedet

Anfang Juli hat der Bundesrat das LVRG endgültig verabschiedet. Es sieht für Versicherte unter anderem eine modifizierte Beteiligung an Bewertungsreserven und eine höhere Beteiligung an Risikoüberschüssen vor. Hinzu kommen die Absenkung des Garantiezinses ab Anfang 2015, eine Senkung des Höchstzillmersatzes sowie ein Ausweis der Effektivkosten. „Wir können mit dem Gesetz insgesamt leben. Denn die Regierung hat offensichtlich erkannt, dass eine pauschale Deckelung der Provision nicht im Sinne der Versicherten gewesen wäre. Ein solcher Markteingriff wäre grundverkehrt gewesen, da er einen 08/15 Produktverkauf gefördert und zu einer Wettbewerbsverzerrung zulasten einer hochwertigen Beratung geführt hätte“, sagt Uwe Schroeder-Wildberg.

Ausblick: EBIT zwischen 50 und 65 Mio. Euro erwartet

MLP hat zu Beginn des Jahres drei Szenarien für die Geschäftsentwicklung vorgelegt. Dabei hat das Basisszenario eine erste Verbesserung der Rahmenbedingungen unterstellt.

Wie die Marktzahlen zeigen, ist diese bislang nicht eingetreten. Während in der Altersvorsorge das branchenweite Neugeschäft um knapp 6 Prozent rückläufig war, wird in der privaten Krankenversicherung nach Expertenschätzungen die Zahl der Vollversicherten 2014 im dritten Jahr in Folge sinken.

Vor diesem Hintergrund geht MLP davon aus, im Gesamtjahr marktinduziert ein EBIT im Korridor zwischen dem unteren Prognoseszenario (50 Mio. Euro) und dem Basisszenario (65 Mio. Euro) zu erreichen. 2013 hatte das EBIT 32,8 Mio. Euro betragen. „MLP erwirtschaftet den Löwenanteil seines Ergebnisses seit jeher im zweiten Halbjahr und vor allem im vierten Quartal“, sagt Finanzvorstand Reinhard Loose. „Wir sehen derzeit einige positive Signale, genauso gibt es aber auch Risiken. Auf jeden Fall bleibt es unser Ziel, bei Erlösen und Ergebnis deutlich zuzulegen.“

Wichtige Kennzahlen im Überblick

MLP-Konzern
(in Mio. Euro)
Q2/
2014
Q2/
2013
Veränd.
in %
6 Monate
2014
6 Monate
2013
Veränd.
in %
Umsatzerlöse 103,9 103,7 0 216,8 216,0 0
Provisionserlöse 98,3 98,1 0 205,4 204,5 0
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 5,6 5,6 0 11,4 11,5 -1
Sonstige Erlöse 4,2 4,2 0 11,2 8,3 35
Gesamterlöse 108,1 107,9 0 227,9 224,3 2
Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 1,1 0,9 22 5,5 4,9 12
Ergebnis vor Steuern (EBT) 1,0 0,9 11 5,4 5,0 8
Konzernüberschuss 1,1 1,1 0 4,5 4,2 7
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro 0,01 0,01 0 0,04 0,04 0
Kunden 839.300 836.200* 0
Berater 1.959 1.979* -1

*) 31. März 2014