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MLP steigert Ergebnis im dritten Quartal deutlich

  • EBIT auf 7,1 Mio. Euro mehr als verdoppelt (Q3 2008: 3,4 Mio. Euro)
  • Gesamterlöse steigen in einem weiterhin schwierigen Umfeld um 8 Prozent gegenüber dem Vorquartal auf 113,9 Mio. Euro
  • Effizienzsteigerungsprogramm zeigt weitere Wirkung – größter Ergebniseffekt in Q4
  • Assets under Management mit 12,5 Mrd. Euro auf neuem Höchststand
  • Ausblick: Weitere Geschäftsbelebung zum Jahresende erwartet

Wiesloch, 11. November 2009 - Unter nach wie vor schwierigen Rahmenbedingungen hat sich das Geschäft von MLP im dritten Quartal belebt. So stiegen die Gesamterlöse gegenüber dem zweiten Quartal um 8 Prozent auf 113,9 Mio. Euro (Q2 2009: 105,9 Mio. Euro). Im Vergleich zum Vorjahresquartal, das noch deutlich weniger von der tief greifenden Wirtschafts- und Finanzkrise geprägt war, gingen die Gesamterlöse erwartungsgemäß leicht zurück (Q3 2008: 123,8 Mio. Euro). Gleichzeitig hat sich die Ertragslage von MLP deutlich verbessert: Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) hat sich zwischen Juli und September mit 7,1 Mio. Euro sowohl gegenüber dem Vorquartal als auch gegenüber dem Vergleichswert aus dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Der Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen stieg ebenfalls um mehr als 100 Prozent.

„Trotz eines unverändert herausfordernden Umfelds haben wir in den vergangenen Wochen eine Belebung des Geschäfts gesehen. Daher sind wir mit dem dritten Quartal zufrieden“, sagt MLP-Vorstandsvorsitzender Dr. Uwe Schroeder-Wildberg. „Während wir bei den Erlösen von Steigerungen in mehreren Beratungssparten profitieren, ernten wir beim Ergebnis weiter

die Früchte unseres konsequenten Kostenmanagements.“

Steigende Provisionserlöse in der Kranken- und Sachversicherung

Die Umsatzerlöse weisen im dritten Quartal Zuwächse in den Feldern Kranken- und Sachversicherung sowie Finanzierung aus. Da sich weiterhin viele Kunden auf den Ausbau ihres Risikoschutzes konzentrieren, stiegen die Erlöse in der Sachversicherung im Vergleich zum Vorjahr um 24 Prozent auf 3,5 Mio. Euro (Q3 2008: 2,8 Mio. Euro), in der Krankenversicherung legten sie auf 10,4 Mio. Euro zu (Q3 2008: 10,2 Mio. Euro). In der Finanzierung stiegen die Provisionserlöse um 36 Prozent auf 3,5 Mio. Euro (Q3 2008: 2,5 Mio. Euro). Dabei profitierte MLP von einem gestiegenen Interesse der Kunden am Erwerb einer Immobilie.

Sowohl in der Altersvorsorge als auch dem Vermögensmanagement zeigt sich weiterhin die Zurückhaltung vieler Kunden bei mittel- bis langfristigen Anlagen. Allerdings weisen beide Sparten eine steigende Tendenz auf: In der Altervorsorge stiegen die Erlöse im Vergleich zum zweiten Quartal von 60,1 Mio. Euro auf 65,1 Mio. Euro (Q3 2008: 70,8 Mio. Euro), im Vermögensmanagement legten sie von 15,9 Mio. Euro zwischen April und Juni auf 18,7 Mio. Euro im dritten Quartal zu (Q3 2008: 19,4 Mio. Euro).

Effizienzsteigerungsprogramm zeigt weitere Wirkung

Das EBIT stieg zwischen Juli und September auf 7,1 Mio. Euro (Q3 2008: 3,4 Mio. Euro). Der Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen legte von 1,4 Mio. Euro auf 5,1 Mio. Euro zu. Inklusive der aufgegebenen Geschäftsbereiche beträgt der Konzernüberschuss 4,7 Mio. Euro (Q3 2008: 0,5 Mio. Euro).

In dieser Ergebnisentwicklung schlägt sich das im Februar 2009 initiierte Kostensenkungsprogramm nieder: Bereinigt um Sondereffekte und akquisitionsbedingte Kosten hat MLP die Fixkosten bis Ende September um insgesamt 17,1 Mio. Euro reduziert. „Wir liegen mit unserem Effizienzsteigerungsprogramm sehr gut im Plan und werden dieses strikte Kostenmanagement weiter fortsetzen “, sagt Andreas Dittmar, Direktor Finanzen bei MLP.

9 Monate: Wirtschafts- und Finanzkrise belastet Ergebnisentwicklung

Auf Neunmonatsbasis gingen die Gesamterlöse um 15 Prozent auf 345,3 Mio. Euro (9M 2008: 406,1 Mio. Euro) zurück, nachdem im Vorjahreszeitraum die letztmalige Erhöhung der geförderten Beiträge zur Riester-Rente rund 40 Mio. Euro beigetragen hatte. Das EBIT sank aufgrund der Auswirkungen der Wirtschafts- und Finanzkrise von 39,2 Mio. Euro auf

12,9 Mio. Euro. Dieser Wert beinhaltet Sonderausgaben in Höhe von 2,9 Mio. Euro, die im ersten Halbjahr als Folge der Beteiligung von Swiss Life einmalig für kapitalmarktrelevante Beratungsleistungen angefallen sind. Hinzu kommen einmalige Belastungen aus Restrukturierungen bei Tochterunternehmen von rund 1,7 Mio. Euro. Der Überschuss aus den fortzuführenden Geschäftsbereichen beträgt 5,0 Mio. Euro (9M 2008: 18,8 Mio. Euro).

Die bilanzielle Stärke von MLP spiegelt sich in einer Eigenkapitalquote von 28 Prozent und liquiden Mitteln von 156,4 Mio. Euro zum 30. September 2009 wider.

Assets under Management auf neuem Rekordhoch

Aufgrund der positiven Kapitalmarktentwicklung und leichter Mittelzuflüsse stiegen die Assets under Management im dritten Quartal auf 12,5 Mrd. Euro (30.6.2009: 11,7 Mrd. Euro) – der bislang höchste Wert in der Geschichte von MLP. Auch im Neugeschäft der Altersvorsorge zeigt sich eine Belebung. Nach 0,9 Mrd. Euro und 1,0 Mrd. Euro im ersten bzw. zweiten Quartal 2009 lag die vermittelte Beitragssumme im dritten Quartal bei 1,1 Mrd. Euro. Auf Neunmonatsbasis ergibt sich somit ein Neugeschäft von 3,0 Mrd. Euro (9M 2008: 4,2 Mrd. Euro), nachdem der Vorjahreszeitraum entscheidend durch die so genannte Riester-Treppe geprägt war. Mit 9 Prozent entfiel erneut ein gestiegener Anteil des Neugeschäfts auf den Geschäftsbereich betriebliche Altersversorgung (Gesamtjahr 2008: 8 Prozent).

24.000 Neukunden gewonnen

Das dritte Quartal war mit rund 9.200 gewonnenen Neukunden das bislang stärkste im laufenden Jahr. Insgesamt haben sich zwischen Januar und September gut 24.000 neue Kunden für MLP entschieden. Die Gesamtkundenzahl stieg damit auf 781.000. Die Beraterzahl betrug 2.360 (30.6.2009: 2.405).

Mitte September hat MLP seine Auslandseinheit in Österreich erfolgreich an die Aragon AG veräußert. Den Verkaufserlös wird MLP nach Closing – voraussichtlich im vierten Quartal – ergebniswirksam in den aufgegebenen Geschäftsbereichen verbuchen.

Koalitionsvertrag enthält viele wichtige Richtungsentscheidungen

Der zwischen CDU, CSU und FDP im Oktober geschlossene Koalitionsvertrag für die neue Legislaturperiode enthält viele wichtige Richtungsentscheidungen in für MLP relevanten Politikfeldern. Positiv wirkt sich der Wegfall der Drei-Jahres-Frist für einen Wechsel in die private Krankenversicherung aus, der für das Jahr 2011 vorgesehen ist. Darüber hinaus begrüßt MLP unter anderem die Vorhaben, die Anforderungen für Finanzberater zu vereinheitlichen, die kapitalgedeckte Altersvorsorge weiter zu stärken und die gesetzliche Pflegeversicherung durch eine Kapitaldeckung zu ergänzen.

Ausblick: Weitere Geschäftsbelebung erwartet

Traditionell hat das vierte Quartal, insbesondere die letzten Wochen, entscheidenden Einfluss auf das Gesamtjahresergebnis von MLP. Trotz des weiterhin schwierigen Geschäftsumfeldes verzeichnet MLP seit Oktober ein anziehendes Jahresendgeschäft. „Wir rechnen derzeit mit einer weiteren Belebung in den kommenden Wochen“, sagt Uwe Schroeder-Wildberg. „Gleichzeitig profitieren wir von unseren Kostensenkungen und werden unser Einsparziel erreichen.“ Wie bereits angekündigt, wird MLP seine Fixkosten bis Ende 2009 um 24 Mio. Euro auf 290 Mio. Euro und Ende 2010 auf 280 Mio. Euro senken. Insgesamt bleibt es das Ziel von MLP, sich besser zu entwickeln als der Markt.

Fortzuführende Geschäftsbereiche
(in Mio. Euro)
Q3/2009 Q3/2008 Veränd.
in %
9 Monate
2009
9 Monate
2008
Veränd.
in %
Umsatzerlöse 109,4 117,4 -7 330,2 378,1 -13
Provisionserlöse 102,0 106,7 -4 305,5 347,9 -12
Erlöse aus dem Zinsgeschäft 7,4 10,7 -31 24,8 30,1 -18
Sonstige Erlöse 4,5 6,4 -30 15,1 28,0 -46
Gesamterlöse 113,9 123,8 -8 345,3 406,1 -15
Ergebnis der betrieblichen Geschäftstätigkeit (EBIT) 7,1 3,4 >100 12,9 39,2 -67
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EBT) 8,1 3,2 >100 11,9 30,2 -61
Überschuss 5,1 1,4 >100 5,0 18,8 -74
Ergebnis je Aktie (verwässert) in Euro 0,05 0,01 >100 0,05 0,19 -74
Kunden 781.000 728.000* 7
Berater 2.360 2.413* -2

*) 31.12.2008